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  • AutorenbildPastor Rudi Drews

Krisen bewältigen

Wir erleben im Moment eine sonderbare Zeit: In der Geschichte der Menschheit gab es mit Sicherheit selten Ereignisse, die die gesamte Welt dermaßen in Atem gehalten haben.


Nun sagen wir aber auch immer wieder, dass Krisen Chancen sind. Doch wie kann man Krisen bewältigen und vielleicht sogar gestärkt aus Krisen hervor gehen?


Ich möchte euch Lektionen vorstellen, die ich in den letzten Tagen in unserem Garten gelernt habe:

Darf ich vorstellen? Unser Magnolien-Baum. Magnolien können wunderschön sein und wir genießen die Frühlingszeit, wenn die Blüten kommen und den gesamten Baum in wunderschöne Farben tauchen...


Krisen - Von Unvorhergesehenem überrascht

Oder sie können aussehen, wie unser Baum zur Zeit! Bis vor vier Tagen sah unser Baum noch so aus, wie er zu dieser Zeit aussehen sollte. Alles nahm seinen gewohnten Lauf. Bis Jürgen kam! Ich meine das Hoch Jürgen und mit ihm der Frost in der Nacht...

In einer Nacht hat sich das gesamte Aussehen des Baumes verändert.


So wie unser Magnolienbaum von dem Frost "überrascht" wurde, so erleben wir im Moment eine Krise, weil uns unsere Sicherheiten genommen worden sind. Bisher haben wir in unserem Land eigentlich immer den Eindruck gehabt, dass uns Krisenherde dieser Welt nicht erreichen.


Unser Leben befindet sich nun aber in der Krise, weil wir nicht mehr "Herren" der Situation sind. Wie aber begegnen wir diesen Situationen?


Hier nun die drei Grundregeln unseres Magnolienbaums:


1. Der nächste Frühling kommt bestimmt

Was sich nach eine Vertröstung anhört, ist aber eine wichtige Wahrheit, die wir in Krisen uns immer wieder bewusst machen müssen.


Unser Baum ist nämlich nicht tot, sondern es ist eine momentane Krise, die er durchlebt. Diese Unterscheidung in der Krise ist überlebensnotwendig. Diese Einsicht eröffnet die Perspektive für unseren Baum. Denn wäre der Baum eingegangen, dann wäre er eine Gefahr für sein Umfeld und der Baum müsste gefällt werden.


In Krisen besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir uns ausschließlich auf die Folgen der Krise konzentrieren, anstatt das größere Bild zu sehen. Solange wir ein Morgen erwarten, lohnt es sich weiterzuleben! Krisen und die verbundene Angst haben häufig das Potential, dass wir wie gelähmt sind.


Martin Luther werden die Worte in den Mund gelegt, dass er einen Apfelbaum pflanzen würde, wenn er wüsste, dass morgen die Welt untergeht. Diese Perspektive auf eine Krise öffnet auch immer die Tür für die Zukunft!


Ich lasse mich nicht von der Krise unterkriegen. Ich weiß, dass es ein danach gibt!

Als Glaubender darf ich aber auch wissen, dass nicht die Krise über mein Leben entscheidet, sondern mein himmlischer Papa. Er ist es, der über unser Leben, über unser Schicksal und über unser Ergehen entscheidet. Diese Sicht entspannt ungemein!


2. Die Zukunft beginnt jetzt!

Krisen haben das Potential, dass wir den Kopf unter der Decke verstecken und abwarten wollen.


Magnolien sind meist nicht winterhart. Allerdings, umso älter eine Magnolie wird, umso mehr gewöhnt sie sich an die Temperaturen. Magnolien reifen durch Krisenerfahrungen.


Hier liegt ein wichtige Wahrheit für unser Leben. Krisen machen uns charakterlich stark! Leider geschieht das aber nicht automatisch, sondern erst wenn ich mich den Herausforderungen stelle.


Oft haben wir den Gedanken, wenn ich folgendes Überstanden habe, dann werde ich etwas an meinem Leben verändern. Die Wahrheit ist aber, entweder du beginnst jetzt mit der Veränderung oder du wirst nach der Krise nicht mehr daran denken. Wenn der Alltag dich erst wieder überrollt, dann werden auch deine Vorsätze verschwinden.


Veränderungen müssen antrainiert werden!

Sind dir beispielsweise durch die momentane Distanz zu Menschen deine Beziehungen wertvoller geworden sein, dann mache dir nicht nur Vorsätze für später. Beginne jetzt schon bewusster Beziehungen zu bauen - schreib Briefe, telefoniere, ...


Fragst du dich verstärkt, was dein Sinn des Lebens ist. Dann nimm dir nicht für später vor, dir diese Fragen zu beantworten, sondern suche jetzt schon danach!


Oft hilft der Blick voraus: Wie willst du im Rückblick auf die Krise schauen? Wie möchtest du sie durchlebt haben und was soll sich geändert haben? Und dann beginne schon heute, die Veränderungen an zu streben.


3. Mit Ressourcen gut umgehen

Der Wind wird für unseren Baum in den nächsten Wochen einen wichtigen Dienst übernehmen: Die vertrockneten Blüten werden abgeweht. Somit muss der Baum sie nicht weiter mit Ressourcen versorgen.


Achte auf deine körperlichen Ressourcen in der Krise. Unsere körperliche Verfassung wird auch immer unsere Stimmung beeinflussen.


Achte auf eine ausgewogene Ernährung (über Nudeln hinaus :-) ), auf ausreichend Schlaf und einen geregelten Tagesrhythmus und auf körperliche Betätigung. Es hat einen Grund, warum unsere Regierung uns die körperliche Betätigung nach wie vor erlaubt. Nutze es!



Es gab in der Geschichte der Menschheit immer wieder umwälzende Ereignisse, die das Zusammenleben von Menschen grundlegend verändert haben. Viele gehen auch bei der momentanen Krise von so einer Phase aus. Also lasst uns die Chance nutzen und unsere Umwelt gestalten!

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