top of page
  • AutorenbildPastor Rudi Drews

Kirche reloaded

Wie lebt man Kirche, wenn das Leben Kopf steht? Das ist keine neue Erfahrung für die Kirche! Deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Kirche kreativ leben!





Ich glaube, dass die besten Predigten diejenigen sind, in denen der Prediger selbst angesprochen ist. Natürlich geschieht das immer. Denn sonst würde ich ja nicht darüber reden…

Aber manchmal gibt es Predigten, die man gehalten hat und dann Tage oder Wochen später selbst Situationen erlebt, in die die Predigt voll reinpasst.


So ging es mir mit einer Predigt, die ich vor ein paar Wochen über Apg. 8,1-8 gehalten habe. Nicht wissen, dass der Text noch besondere Relevanz bekommen würde.

„Noch am selben Tag brach über die Gemeinde in Jerusalem eine schwere Verfolgung herein. Alle, ´die an Jesus glaubten,` flohen und zerstreuten sich über das ganze Gebiet von Judäa und Samarien; nur die Apostel blieben in Jerusalem zurück. […]
Die ´Christen`, die aus Jerusalem geflohen waren, machten überall, wo sie hinkamen, das Evangelium bekannt. […]
In der ganzen Stadt herrschte große Freude.“ Apg. 8,1-8

Auch in diesen Tagen funktionierte Kirche plötzlich nicht mehr wie gewohnt. In der Apostelgeschichte hatte die Gemeinde in Jerusalem bisher einen Alltag entwickelt. Sie wuchs dynamisch, die Leute hatten Spaß miteinander und sie erlebten unglaubliche Dinge.


Sie taten aber noch nicht das, was Jesus ihnen gesagt hatte: Sie sollten von Jesus in Jerusalem, Judäa, Samarien und bis ans Ende der Welt erzählen.


Und nun verwendet Gott eine außergewöhnliche Situation um seine Leute in der Kirche in Bewegung zu versetzen. Sie leben endlich ihren Auftrag! Auch wenn sie es gezwungenermaßen tun.


Ich musste die Tage an diese Bibelstelle denken, als ich darüber nachdachte, was unsere momentane Situation für die Kirchen weltweit bedeutet. Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher. Wir müssen komplett neu denken, unsere Komfortzone verlassen und überlegen, wie wir Kirche leben können.



Damals wie heute steht eine Grundaussage über Kirche fest: Kirche ist kein Gebäude!

Die Versammlungen in Jerusalem waren nicht mehr möglich, aber die Christen war so begeistert von Gott, dass sie ihren Glauben überall hin mitnahmen.


Während unsere Gottesdienste und Veranstaltungen pausieren, haben wir die Möglichkeiten, unseren Glauben mit Menschen zu teilen. Dabei können wir komplett neue Wege gehen – wer hätte gedacht, dass ich ein Influencer werde? 😊


Wie cool ist es zu sehen, wie viele Kirchen livestreams anbieten und so ihr Einzugsgebiet deutlich vergrößert wird.


Antworte doch mal auf deine Schreckensnachrichten in deinen Whatsappgruppen mit hoffnungsvollen Nachrichten.


Du hast die Möglichkeit für deine Nachbarn mit einzukaufen oder sie womöglich anders zu unterstützen.

Gottes Liebe praktisch werden lassen! Das ist Kirche!


In der ganzen Stadt herrschte große Freude

Als Kirche haben wir uns als Leitspruch gesagt, dass wir Hoffnungsträger sein sollen. Wann hat die Welt denn mehr Hoffnung gebraucht als jetzt?


In der Apostelgeschichte heißt es, dass eine ganze Stadt von der Freude gepackt worden ist. Ich glaube, dass das auch heute geschehen kann.


Denn solchen Krisen sind nun mal viel einfacher zu ertragen, wenn ich weiß, dass es einen Gott gibt, der es gut mit uns meint! Ich darf mit Gelassenheit in die Zukunft schauen, denn Gott hat die Welt nicht vergessen!


Lasst uns als Kirchen kreativ werden, wie wir Kirche in unserem Umfeld leben können!

113 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Der Herr segne dich

OpenDoors: Nordkorea

Warten auf den Herrn

bottom of page